Auf einer Online-Konsultation wollen Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Privatwirtschaft, darunter Hersteller von Konsumgütern, Gesundheitsprodukten, Pharmazeutika und Technologien, zur Ausarbeitung des zweiten Europäischen Arbeitsprogramms 2026–2030 (EPW 2) beitragen.
Die zentralen Ziele der Konsultation lauten:
- sicherzustellen, dass das EPW 2 vielfältige und inklusive Perspektiven einbezieht, die die Realität der Beiträge der Privatwirtschaft zu den Gesundheitssystemen und ihrer Innovationsfähigkeit widerspiegeln;
- die Megatrends zu erörtern, die die Gesundheit in der Europäischen Region prägen – wie die zunehmende Verbreitung digitaler Gesundheitstechnologien, die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, neu entstehende Krankheitsmuster und demografische Veränderungen –, und die Sichtweise der Privatwirtschaft zu deren Bedeutung für das EPW 2 zu eruieren;
- Strategien für sektor- und branchenübergreifende kollektive Maßnahmen zu bestimmen, die dazu beitragen, die Gesundheitssysteme zukunftssicher zu machen und sie widerstandsfähiger, chancengerechter und nachhaltiger zu gestalten; und
- die Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft zu fördern und Partnerschaften zu stärken, die wichtige Gesundheitsinitiativen in der Europäischen Region vorantreiben können.
Darüber hinaus wurden Vertreter der Mitgliedstaaten, der Zivilgesellschaft und anderer Interessengruppen eingeladen, an den Beratungen als Beobachter teilzunehmen.
Um die im EPW 2 angestrebten ehrgeizigen gesundheitlichen Ziele zu erreichen, ist eine ressortübergreifende Zusammenarbeit unverzichtbar. Diese Tagung ist ein wichtiger Schritt zur Förderung eines einheitlichen, ressortübergreifenden Ansatzes zur Verbesserung der Gesundheit in der Europäischen Region der WHO.
WHO/Europa und die Privatwirtschaft
Bei der Verwirklichung von Zielen im Bereich der öffentlichen Gesundheit spielt die Privatwirtschaft eine zentrale Rolle. Über Wirtschaftsverbände hat sie sich in jüngster Zeit an mehreren Initiativen von WHO/Europa beteiligt, z. B. an der Plattform für den Zugang zu neuartigen Arzneimitteln und an der Initiative der strategischen Partner für Daten und digitale Gesundheit, die sich beide am Rahmen der WHO für die Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren orientieren.