Hiermit möchten wir Sie zum neunten Bonner Dialog über Umwelt und Gesundheit einladen, einer zweistündigen Online-Veranstaltung, die aufzeigen wird, inwiefern die Länder in der Europäischen Region der WHO naturnahe Lösungen umsetzen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und gleichzeitig den Schutz der menschlichen Gesundheit zu gewährleisten.
Hintergrund
Die WHO unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Einbeziehung von Natur und biologischer Vielfalt in die Umwelt- und Gesundheitspolitik, um den Nutzen einer Interaktion des Menschen mit der Natur zu maximieren und die damit einhergehenden Risiken zu verringern. Naturnahe Lösungen sind ein wichtiger Ansatz, bei dem Naturelemente in aktuelle Handlungskonzepte eingebracht und umwelt- und naturorientierte Mechanismen zur Lösung aktueller gesellschaftlicher, ökologischer bzw. gesundheitlicher Herausforderungen angewandt werden. Naturnahe Lösungen können innovative Maßnahmen zur Bewältigung von Herausforderungen wie Umweltverschmutzung, Klimaregulierung, Wasserbewirtschaftung oder Krankheitsprävention und -bekämpfung bieten. Darüber hinaus bieten sie interessante Möglichkeiten im Gesundheitswesen, u. a. durch eine Verringerung des ökologischen Fußabdrucks von Gesundheitssystemen oder die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden durch die Verschreibung von Aufenthalten in der Natur. Naturnahe Lösungen sind ein wirksames Mittel, um gesellschaftliche oder infrastrukturelle Ziele zu erreichen und gleichzeitig Ökosysteme zu schützen, zu bewirtschaften und wiederherzustellen, was sowohl dem Umweltschutz als auch dem menschlichen Wohlbefinden zugutekommt. Durch ein Ansetzen an gesundheitlichen Problemen, die sich aus der Zerstörung der Umwelt ergeben, stehen naturnahe Lösungen zudem in Einklang mit dem einheitlichen Gesundheitsansatz (One Health), der Maßnahmen und Handlungskonzepte in Zusammenhang mit der Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und Ökosystemen verknüpft und zu integrierten, ganzheitlichen Strategien führt, die die ökologische Nachhaltigkeit fördern, Krankheiten verhindern und die öffentliche Gesundheit verbessern.
Details zur Veranstaltung
Im Rahmen des Dialogs wird ein Bericht der WHO über naturnahe Lösungen und Gesundheit vorgestellt, in dem deren zunehmende Rolle bei der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden bei gleichzeitiger Bewältigung ökologischer, gesellschaftlicher und gesundheitlicher Herausforderungen hervorgehoben wird. In diesem Bericht wird untersucht, inwiefern naturnahe Lösungen – von lokalen Interventionen bis hin zu groß angelegten Handlungskonzepten – die öffentliche Gesundheit verbessern, die Widerstandsfähigkeit der Natur stärken, Risiken mindern und die Nachhaltigkeit fördern können. Darüber hinaus wird darin das Gleichgewicht zwischen Nutzen und potenziellen Gesundheitsrisiken untersucht und es werden praktische Fallstudien und Erkenntnisse für Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Umweltsektor angeboten.
Der Bericht wird in kooperativer Zusammenarbeit unter Leitung des WHO-Kooperationszentrums für natürliche Lebensräume und Gesundheit an der Universität Exeter und des Europäischen Zentrums der WHO für Umwelt und Gesundheit erstellt.
Teilnahme
Diese Online-Veranstaltung ist von besonderem Interesse für alle, die auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene sowie in europäischen und internationalen Institutionen in den Bereichen Umwelt, Naturschutz, Raumplanung und Gesundheitspolitik tätig sind, sowie für andere interessierte maßgebliche Akteure und Entscheidungsträger.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt; eine Simultanverdolmetschung ins Russische wird angeboten.
Sie können sich auf Zoom unter dem angegebenen Link anmelden und einwählen.
Bonner Dialoge über Umwelt und Gesundheit
Die Bonner Dialoge sind eine Reihe hochrangiger Online-Veranstaltungen im Rahmen des Prozesses Umwelt und Gesundheit in Europa (EHP), die darauf abzielen, Diskussionen zu ausgewählten Themen und Fragestellungen zwischen politischen Entscheidungsträgern in der gesamten Europäischen Region der WHO zu fördern. Sie liefern der EHTF und allen interessierten Parteien Erkenntnisse und Überlegungen zu bekannten und neu auftretenden Umwelt- und Gesundheitsfragen, um die Umsetzung der Zusagen von Budapest zu beschleunigen.
Die Bonner Dialoge werden von dem im Europäischen Zentrum der WHO für Umwelt und Gesundheit in Bonn angesiedelten Sekretariat des EHP im Rahmen des Arbeitsprogramms der EHTF organisiert und gefördert.