Nordmazedoniens Impfkarawane bringt Impfung gegen COVID-19 und Informationen über Impfungen gegen Grippe und andere Krankheiten in die Bevölkerung

20 December 2022

Wie lassen sich besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen in Nordmazedonien von der Notwendigkeit der Impfung gegen COVID-19 und saisonale Grippe überzeugen, und wie kann dafür gesorgt werden, dass ihre Kinder die Routineimpfungen erhalten, die sie vor lebensbedrohlichen Krankheiten schützen?

Auf diese Frage gibt es vielfältige Antworten. Doch eines ist sicher: Die Gesundheitsbehörden in Nordmazedonien wollen den Zugang zu Informationen und Impfungen so leicht wie möglich machen, damit bei den Vorbereitungen auf den Winter und angesichts wachsender Besorgnis über einen Wiederanstieg der Zahl der COVID-19- und Grippefälle niemand zurückgelassen wird.

Deshalb ging Anfang Oktober eine Impfkarawane an den Start, die 24 Gemeinschaften in einer Reihe von Städten und Dörfern aufsuchte. Die Zielgruppe waren Menschen in entlegenen Gebieten, aber auch Angehörige besonders anfälliger Gruppen, wie etwa ältere Menschen.

Unter dem Slogan „Gemeinsam geschützt – Impfungen wirken“ leistete die Informations- und Impfkarawane Aufklärungsarbeit über saisonale Grippe, COVID-19 und sämtliche Routineimpfungen für Kinder und bot auch eine sofortige Impfung gegen COVID-19 an.

Zu den Organisationen hinter dieser Initiative gehörten das Gesundheitsministerium von Nordmazedonien und die Länderbüros von WHO und UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) in Nordmazedonien, die von der Internationalen Entwicklungsbehörde der Vereinigten Staaten (USAID) unterstützt wurden.

Die Impfkarawane ist die Fortsetzung einer ähnlichen Aktion im April dieses Jahres, als eine ähnliche Kampagne Impfungen gegen COVID-19 und entsprechende Informationen in 14 Kommunen brachte.

„Die erste Impfkarawane war ein Erfolg, an dem wir anknüpfen wollten“, erklärt Dr. Anne Johansen, Sonderbeauftragte der WHO und Leiterin des WHO-Länderbüros in Nordmazedonien. „Wir sind noch nicht fertig mit COVID-19, und die Durchimpfung gegen COVID-19 in Nordmazedonien ist noch relativ niedrig. Bisher haben erst 40% der Bevölkerung die Erstimpfung gegen COVID-19 abgeschlossen.“

„COVID-19 und dazu noch Influenza, das ist besorgniserregend“, fügte Dr. Johansen hinzu. „Wir müssen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die anfälligsten Gruppen zu schützen und immer wieder die Botschaft zu vermitteln: Wenn Sie zu einer Risikogruppe für COVID-19 und Influenza gehören, lassen Sie sich bitte impfen! Dazu kommen natürlich Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Fernhalten von anderen Menschen, wenn man unter Atemwegserkrankungen leidet.“ 

WHO / Zdravko Mitic
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Maja Hristovska erhielt ihre dritte Dosis COVID-19-Impfstoff an einer der Stationen der Impfkarawane

„Die Impfkarawane war für mich eine gute Gelegenheit, meinen Impfschutz gegen COVID-19 auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt Maja Hristovska aus Skopje, der Hauptstadt Nordmazedoniens. „Ich habe schon zwei Dosen erhalten, und jetzt, wo das kalte Wetter naht, bekomme ich die dritte. Ich lasse mich impfen, für meine eigene Gesundheit und mein Wohlbefinden.“

 

WHO / Zdravko Mitic
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Mile Apostolovski wurde an einer der Stationen der Impfkarawane gegen COVID-19 geimpft

„Ich lasse mich zum Schutz meiner Gesundheit impfen, weil ich glaube, dass die Impfstoffe gegen COVID-19 wirksam sind“, sagt Mile Apostolovski aus Kumanovo.

„Die Ärzte verstehen wesentlich mehr davon als ich. Ich traue ihren Empfehlungen.“

WHO / Zdravko Mitic
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Gavrilo Slavkovski wurde an einer der Stationen der Impfkarawane gegen COVID-19 geimpft

„Ich bin ein alter Mann“, sagt Gavrilo Slavkovski. „Ich möchte mich schützen.

Die Mehrheit der Leute, die sich an den Stationen der Impfkarawane für die Impfung gegen COVID-19 interessieren, gehören zu den besonders gefährdeten Gruppen: ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheit.

UNICEF/ Tamara Mihajlovska
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Menschen mit Vorerkrankungen sind bei COVID-19 und Influenza besonders gefährdet

„Ich bin alt und habe außerdem Diabetes“, sagt Jordan Risteski, der während des Stopps in Ohrid gegen COVID-19 geimpft wurde. „Ich gehöre zu den am stärksten gefährdeten Gruppen.“

UNICEF/Tomislav Georgiev
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Ein Faktenblatt über Grippe auf einer der Veranstaltungen der Impfkarawane

Angesichts der Besorgnis über eine mögliche neue Grippewelle im kommenden Herbst und Winter zusätzlich zu COVID-19 sollte die Impfkarawane die Menschen auch daran erinnern, dass eine Grippeimpfung in Verbindung mit der Einhaltung persönlicher Schutzmaßnahmen der beste Weg ist, sich vor der saisonalen Grippe zu schützen.

 

UNICEF/ Tamara Mihajlovska
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Das Team der Impfkarawane unterstützte ältere Menschen bei der Terminvereinbarung für ihre Grippeimpfung

Zur Unterstützung der Impfkarawane halfen Mitarbeiter des Nordmazedonischen Roten Kreuzes und Freiwillige älteren Besuchern bei der Online-Buchung ihrer Termine für die Grippeimpfung. 

Dank der Impfkarawane konnten sich 260 Menschen durch solche Terminbuchungen ihre Grippeimpfung sichern.

UNICEF/ Tamara Mihajlovska
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Informationsmaterial über Routineimpfungen für Kinder auf einer der Veranstaltungen der Impfkarawane

Die COVID-19-Pandemie war eine enorme Belastung für die Gesundheitssysteme und hat die hart erkämpften Fortschritte bei Routineimpfungen für Kinder um Jahre zurückgeworfen.

Die Impfkarawane bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, für Routineimpfungen im Kindesalter zu werben. Die Besucher hatten die Gelegenheit, mit dem Gesundheitspersonal zu sprechen und sich verlässliche Informationen über den Nutzen von Routineimpfungen für ihre Kinder zu holen.

WHO/ Zdravko Mitic
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An einer der Stationen der Impfkarawane lässt sich ein Mann den Blutdruck messen

An den Stationen der Impfkarawane bestand auch die Möglichkeit, sich den Blutdruck messen zu lassen. Dies war dank der Unterstützung durch das Nordmazedonische Rote Kreuz und zahlreiche Medizinstudenten möglich.

 

WHO/ Zdravko Mitic
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Eine ältere Frau wird an einer Station der Impfkarawane gegen COVID-19 geimpft

Influenza und COVID-19 können für ältere Menschen schwerwiegende Folgen haben.

 

WHO/ Zdravko Mitic
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„Gemeinsam geschützt – Impfungen wirken“ war der Slogan der  Informations- und Impfkarawane.

Aufsuchende Veranstaltungen wie die der Impfkarawane tragen dazu bei, durch vertrauenswürdige Personen dringend benötigte Informationen über Impfungen in die örtlichen Gemeinschaften zu bringen.

Seit über zwei Jahrhunderten tragen Impfungen dazu bei, die Gesundheit der Menschen zu erhalten – vom ersten Impfstoff gegen Pocken bis zu hochmodernen Impfstoffen zur Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe bei COVID-19.


Die WHO, das UNICEF und ihre Partnerorganisationen werden das Gesundheitsministerium auch weiterhin bei der Förderung der Durchimpfung im ganzen Land unterstützen – aus einem einfachen Grund: Impfungen retten Menschenleben.

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