Ein Monat Krieg in der Ukraine – auf die gesundheitlichen Bedürfnisse von 2 Mio. in Polen ankommenden Flüchtlingen eingehen

23 March 2022
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 sind über 3 Mio. Menschen in die Nachbarländer geflohen, wobei die meisten von ihnen – zumeist Frauen und Kinder – auf der Suche nach Schutz die Grenze nach Polen überqueren.

Viele von ihnen benötigen umgehende medizinische Hilfe, da es ihnen auf ihrer beschwerlichen Flucht an Nahrungsmitteln und Trinkwasser mangelte und sie Minustemperaturen ausgesetzt waren. Andere haben Vorerkrankungen und brauchen eine spezielle Behandlung und Arzneimittel. Die psychische Gesundheitsversorgung und psychosoziale Angebote müssen ausgeweitet werden, um jenen zu helfen, die die Greuel des Krieges miterlebt haben – aber auch zur Unterstützung der an vorderster Front tätigen Hilfskräfte, die die Flüchtlinge in Empfang nehmen und sie unterstützen.

In Polen unterstützt die WHO das Gesundheitssystem und das Gesundheitspersonal dabei, auf die unmittelbaren gesundheitlichen Bedürfnisse der ukrainischen Flüchtlinge einzugehen und die Kontinuität der Versorgung für Menschen mit Vorerkrankungen sicherzustellen.

Wir haben einige der Aufnahmestellen für Flüchtlinge entlang der polnischen Grenze zur Ukraine besucht, um aus erster Hand zu erfahren, wie sich die Vertreibung der Bevölkerung in einem derartigen Ausmaß auf die Gesundheit der Menschen auswirkt.

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Ardita Tahirukaj, Leiterin der Gesundheitsoperation der WHO in Polen für die Reaktion auf die Notlage in der Ukraine.  „Die überwältigende Mehrheit der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Aber langsam sehen wir auch zunehmend schwächere Menschen, etwa ältere Menschen und Menschen, die schlechter in der Lage sind, unabhängig für sich selbst zu sorgen, sowie Menschen aus ethnischen Gruppen, wie etwa Roma. Die Flüchtlinge, die hier ankommen, brauchen bestimmte Gesundheitsangebote, und zwar alles von sexueller und reproduktiver Gesundheit über die Gesundheit von Müttern und Kindern sowie Behandlungen für chronische Erkrankungen bis hin zu psychologischer Unterstützung.“

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