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Ein längeres, gesünderes Leben für alle: die WHO wird 75

4 April 2023
Pressemitteilung
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Die Weltgesundheitsorganisation wurde im Jahr 1948 auf dem Grundsatz gegründet, dass jeder das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit hat, unabhängig von Rasse, Religion, politischer Überzeugung, wirtschaftlicher oder sozialer Lage.

In diesem Jahr begehen wir ab dem 7. April, dem Weltgesundheitstag, den 75. Jahrestag des unablässigen Bemühens der Organisation um die Verbesserung der menschlichen Gesundheit. In diesem Zeitraum haben wir außerordentliche Fortschritte im Bereich der öffentlichen Gesundheit erzielt: die durchschnittliche Lebenserwartung ist in allen 53 Mitgliedstaaten der WHO in Europa und Zentralasien um 16 Jahre gestiegen. 

Wissenschaftliche Entdeckungen, medizinische Entwicklungen und globale Gesundheitsabkommen haben unsere Welt verändert. 

Wir haben Impfstoffe gegen die Pocken, Poliomyelitis und die Masern entwickelt und eingeführt und das Erweiterte Immunisierungsprogramm ins Leben gerufen, um lebensrettende Impfstoffe an Kinder in der ganzen Welt zu verteilen. 
 
Die Entdeckung der modernen Antibiotika bedeutete, dass vormals tödliche Infektionskrankheiten nun einfach behandelt werden können, und hat zahlreiche medizinische Verfahren, von Organtransplantationen bis hin zu Chemotherapien bei Krebserkrankungen, erst möglich gemacht. 

Das Leben von Millionen von Frauen wurde durch den breiten Zugang zu Angeboten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und entsprechende Rechte verändert.

Vor zwanzig Jahren nahmen die Länder den ersten die öffentliche Gesundheit betreffenden globalen Vertrag der WHO – das Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs – an, um den Tabakkonsum zu beenden.

Darüber hinaus verpflichteten sie sich zur Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005), einem weltweiten Rahmen zum Schutz der Menschen vor gesundheitlichen Notlagen und zur Verstärkung der Anstrengungen zur Verhinderung und Bewältigung von Gefahren für die öffentliche Gesundheit. 

Es stehen uns heute neue Diagnoseverfahren, Arzneimittel und Behandlungen für Tuberkulose, HIV, Krebs, Demenz und viele andere Krankheiten und Erkrankungen zur Verfügung.

Und wir verfügen über ein deutlich besseres Verständnis der eng miteinander verknüpften umweltbezogenen, wirtschaftlichen, verhaltensbezogenen und genetischen Faktoren, die sich auf unsere Gesundheit auswirken. 

Gemeinsam haben diese Fortschritte, die durch engagierte Gesundheitsfachkräfte möglich gemacht wurden, sichergestellt, dass die Europäische Region ein gesünderer Ort ist. 

Während wir auf 75 Jahre wissenschaftsorientierten Lernens und entsprechender Kooperation zwischen Ländern und Kulturen zurückblicken und unsere kollektiven Errungenschaften feiern, befinden wir uns an einem wichtigen Scheideweg. Es gibt noch viele Chancen, die es zu nutzen gilt, und ständig neue komplexe klimabezogene, demografische, wirtschaftliche und politische Krisen mit Auswirkungen auf unsere Gesundheit, die es zu lösen gilt. 

Unsere Widerstandskraft und unsere Fähigkeit zur Zusammenarbeit sind einem beispiellosen Druck ausgesetzt, der uns vor Augen führt, wie fragil unsere Gesundheit sein kann und warum wir es nicht zulassen dürfen, dass über sieben Jahrzehnte bahnbrechender Errungenschaften rückgängig oder zunichte gemacht werden. 

Das Ziel, von dem sich die WHO seit 1948 hat leiten lassen, ist heute ebenso wichtig wie zum Zeitpunkt ihrer Gründung: sich gemeinsam um die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens aller Menschen zu bemühen und Gesundheit für alle zu erreichen.