WHO / Uka Borregaard
© Credits

Eine neue Qualität der Partnerschaft zwischen WHO/Europa und Grönland

4 July 2023
Pressemitteilung
Reading time:
Die grönländische Gesundheitsministerin Mimi Karlsen und der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, haben anlässlich eines offiziellen Besuchs Grönlands bei WHO/Europa am 28. Juni 2023 vereinbart, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zum Nutzen der gesamten Europäischen Region der WHO und insbesondere der Arktisregion zu verstärken.

„Als großes Land mit einer kleinen Bevölkerung verfügen wir über viele Erkenntnisse und Innovationen im Gesundheitsbereich, die für andere Länder und die arktische Region insgesamt von Bedeutung sind, etwa in Bezug auf digitale Gesundheitsangebote, unentbehrliche Arzneimittel und die Gesundheitsversorgung in entlegenen Gemeinden. Ich freue mich sehr, dass wir nun eine solide Grundlage haben, um unsere Zusammenarbeit mit WHO/Europa in den kommenden Jahren voranzutreiben und über seine Netzwerke und Kanäle unser erworbenes Wissen weiterzugeben“, sagte die Ministerin.

Dr. Kluge kommentierte: „Wir können viel von Grönland und seinem hervorragenden Gesundheitspersonal lernen. Die Bereitstellung effektiver, bedarfsgerechter, auf den Menschen ausgerichteter Dienstleistungen in ländlichen Gebieten und die Berücksichtigung der Umweltbelastungen durch den zunehmenden Tourismus und den Klimawandel sind Probleme, mit denen viele Länder der Europäischen Region der WHO konfrontiert sind.“ 

Er fügte hinzu: „Ich danke Frau Ministerin Karlsen und ihren Kolleginnen und Kollegen aufrichtig dafür, dass sie die Zusammenarbeit zwischen WHO/Europa und Grönland auf eine neue Ebene gehoben haben. Unsere gemeinsame Arbeit wird nicht nur dazu beitragen, die Gesundheit der 57 000 Menschen in Grönland zu verbessern, sondern dieser Erfahrungsaustausch wird sich auch auf die elf europäische Länder umfassende Initiative kleiner Länder der WHO und darüber hinaus ausdehnen.“

Diese Zusammenarbeit wird sich auf eine Reihe vorrangiger Gesundheitsbereiche erstrecken und soll zur Umsetzung der Empfehlungen der grönländischen Gesundheitskommission beitragen, die im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurden. Zu den Bereichen für eine solche Zusammenarbeit gehören Gesundheitspersonal, psychische Gesundheit, Tabakbekämpfung, Tuberkulose und sexuell übertragbare Infektionen sowie Impfungen. Diese Arbeit wird sich auch auf die Flaggschiff-Initiativen des Europäischen Arbeitsprogramms von WHO/Europa für digitale Gesundheit und verhaltensbezogene und kulturelle Erkenntnisse stützen. 

Der grönländischen Delegation unter der Leitung von Ministerin Karlsen gehörten Nike Berthelsen, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Aka Olesen, Abteilungsleiterin im Gesundheitsministerium, Dr. Henrik Hansen, Oberster Gesundheitsbeamter, und Dr. Christina Viskum Larsen, Leiterin des Zentrums für öffentliche Gesundheit in Grönland an der Universität Süddänemark, an.

Dem Besuch Grönlands bei WHO/Europa war eine hochrangige Mission vorausgegangen, die Dr. Kluge und Dr. Søren Brostrøm, Generaldirektor der dänischen Gesundheitsbehörde und Mitglied des Exekutivrates der WHO, im März 2023 nach Grönland unternommen hatten.