WHO und Armenien vereinbaren während des Amtsbesuchs des Regionaldirektors gesundheitspolitische Prioritäten

6 May 2022
Pressemitteilung
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Vor Kurzem unterzeichnete der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, während eines Amtsbesuchs in Armenien eine zweijährige Kooperationsvereinbarung (BCA) mit dem Land und überreichte eine besondere Auszeichnung der WHO an das armenische Gesundheitspersonal. 

Im Mittelpunkt der von Dr. Kluge zusammen mit der armenischen Gesundheitsministerin Anahit Avanesyan unterzeichneten Vereinbarung stehen eine für alle zugängliche, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung, ein wirksamer Schutz vor gesundheitlichen Notlagen und eine gesunde Bevölkerung in einer Ökonomie des Wohlergehens, die die Zusammenarbeit zwischen Armenien und WHO/Europa in den nächsten beiden Jahren prägen sollen. 

„Gesundheit ist ein Menschenrecht und schon für sich gesehen eine wesentliche Voraussetzung für eine florierende Wirtschaft und für Frieden und Sicherheit. Heute stellen die Regierung Armeniens und die WHO Gesundheit ganz oben auf die politische Tagesordnung des Landes, indem wir diese zweijährige Kooperationsvereinbarung für den Zeitraum 2022–2023 unterzeichnen“, sagte Dr. Kluge.

„Armenien hat sich an die Spitze mehrerer nationaler und regionsweiter Gesundheitsprojekte gesetzt, in denen es u. a. um Bekämpfung des Tabakkonsums, psychische Gesundheit, Notfallvorsorge und die Resilienz der Bevölkerung geht. In diesem Jahr zeugen die Einrichtung einer Einsatzzentrale für gesundheitliche Notlagen und eines armenischen medizinischen Notfallteams, aber auch die Ausrichtung der nächsten globalen Tagung der medizinischen Notfallteams im Oktober durch Ihre Regierung von dem starken und jetzt so wichtigen Engagement der armenischen Behörden für die Gesundheit“, fügte er hinzu.

In seinen Gesprächen mit dem Präsidenten der Republik Armenien, Vahagn Khachaturyan, dem Premierminister Nikol Pashinyan und dem Präsidenten der Nationalversammlung, Alen Simonyan, erörterte Dr. Kluge auch die Gesundheitsziele und ehrgeizigen Reformpläne des Landes. 

Die BCA baut auf den zentralen Erfolgen im Rahmen der seit drei Jahrzehnten währenden Partnerschaft zwischen der WHO und der Regierung Armeniens auf. Sie steht im Einklang mit den strategischen internationalen Zielen und Rahmenkonzepten im Bereich des Gesundheitsschutzes, wie dem Europäischen Arbeitsprogramm der WHO und den gesundheitsbezogenen Zielen für nachhaltige Entwicklung.

Auszeichnung der WHO für Gesundheits- und Pflegefachkräfte


Während eines Besuchs in der Impfklinik am Ärztlichen Zentrum Surb Grigor Lusavorich wurde Dr. Kluge von Vertretern internationaler Partner im Gesundheitsbereich wie der Botschafterin der Europäischen Union (EU) in Armenien, Vertretern des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) sowie der Residierenden Koordinatorin der Vereinten Nationen begleitet. In seinem Gespräch mit EU-Botschafterin Andrea Wiktorin ließ sich Dr. Kluge über die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der EU-Delegation und der WHO im Rahmen der Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 informieren, die auch über das Ende der Pandemie hinaus fortgesetzt und ausgeweitet wird.

Dr. Kluge sprach mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und mit Eltern einiger der jüngsten Bürger Armeniens, die für ihre geplante Routineimpfung zum Schutz gegen ein breites Spektrum impfpräventabler Krankheiten wie Polio, Masern und Röteln kamen. Außerdem sprach er mit älteren Bürgern, die ihre Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 erhielten.

In Anerkennung des anhaltenden Einsatzes und Engagements von Gesundheits- und Pflegefachkräften in Armenien und überall in der Europäischen Region der WHO insgesamt übergab Dr. Kluge Frau Avanesyan und durch sie allen Angehörigen der Gesundheitsberufe in Armenien offiziell die Auszeichnung zum Internationalen Jahr der Gesundheits- und Pflegefachkräfte 2021. 

Dr. Kluge hob hervor, der Preis sei ein Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz der Gesundheits- und Pflegefachkräfte, namentlich während der COVID-19-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren. Er unterstrich auch die dringende Notwendigkeit, mehr in das Gesundheitspersonal zu investieren und so Erträge in den Bereichen Gesundheit, Beschäftigung, wirtschaftliche Entwicklung und Chancengleichheit zu erzielen.