WHO in der Republik Moldau liefert dringend benötigte Hilfsgüter für Flüchtlinge aus der Ukraine

7 March 2022
Pressemitteilung
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Am 25. Februar 2022 hat die WHO ihre erste Lieferung mit Hilfsgütern zur gesundheitlichen Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine an ein Lager nahe dem Grenzübergang Palanca durchgeführt. Mit Stand vom 2. März hatten mehr als 112 000 Menschen aus der Ukraine in der Republik Moldau Zuflucht gesucht, und über 51 000, darunter 19 450 Kinder, waren in dem Land untergebracht.

„Die Republik Moldau nimmt Tausende Flüchtlinge auf, überwiegend Frauen und Kinder. Da sind Menschen, die 50 Stunden lang gefahren und tagelang an der Grenze in Warteschlangen gestanden sind. Auch in den Nachbarländern wird dringend humanitäre Hilfe für Flüchtlinge benötigt“, sagte Dr. Marius Balea, Chefarzt bei der Generalinspektion der Grenzpolizei.

Das Gesundheitsministerium der Republik Moldau wird alle Flüchtlinge kostenlos gegen COVID-19 und andere impfpräventable Krankheiten impfen und ihnen kostenlos Zugang zur Gesundheitsversorgung gewähren.

Zwei Tonnen Ausrüstungsgüter zur gesundheitlichen Versorgung von Menschen auf der Flucht


Zur Bewältigung der Notlage in der Ukraine sowie der COVID-19-Pandemie liefert die WHO im Verbund mit der Europäischen Union und der Internationalen Entwicklungsbehörde der Vereinigten Staaten Händedesinfektionsmittel, Gesichtsmasken, Beatmungsgeräte, Handschuhe, Nicht-Kontakt-Thermometer sowie Blutdruck- und Sauerstoffmessgeräte.

„Während dieser Notlage hat der Schutz von Menschenleben, Gesundheit und Gesundheitssystemen oberste Priorität.  Mit gemeinsamen Anstrengungen müssen wir den Vertriebenen, und vor allem Menschen mit akuten Erkrankungen, aber auch chronisch Kranken, den Zugang zur Gesundheitsversorgung sichern – von der Behandlung von Tuberkulose und HIV bis zur Versorgung von Müttern und Kindern“, erklärte Dr. Miljana Grbic, Repräsentantin der WHO in der Republik Moldau, bei einer Schnellbewertung der dringendsten gesundheitlichen Bedürfnisse an der Grenze zur Ukraine.

Die zwei Tonnen wurden der Generalinspektion der Grenzpolizei beim Innenministerium übergeben und werden von der Polizei und den Noteinsatzkräften beim Umgang mit den ankommenden Flüchtlingen aus der Ukraine verwendet. Die bereitgestellten Ausrüstungsgüter reichen aus, um auch den Bedarf eines zweiten Flüchtlingslagers im Bezirk Ocnița, im nördlichen Teil des Landes, zu decken.

Die WHO unterstützt das Gesundheitsministerium und die zuständigen Behörden weiterhin bei der Bewältigung der Notlage in der Ukraine und der COVID-19-Pandemie, indem sie fachliche Unterstützung und Hilfsgüter bereitstellt und zusammen mit Partnerorganisationen der Vereinten Nationen sowie Gebern die Menschen vor Ort mobilisiert. Am 2. März 2022 setzte das Gesundheitsministerium eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe für die Gesundheit von Flüchtlingen ein, die unter dem Vorsitz der WHO steht und die Reaktion des Gesundheitssystems auf die Notlage der Flüchtlinge in dem Land koordinieren soll.