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Turkmenische Jugendliche werben für ein tabakfreies Land

12 July 2023
Pressemitteilung
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Junge Botschafter für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG), Freiwillige und Aktivisten in Turkmenistan wurden vor Kurzem bei einem Treffen in Aschgabat dazu ermutigt, ein tabakfreies Land aufzubauen. Der Jugenddialog wurde vom WHO-Länderbüro in Turkmenistan zusammen mit dem Ministerium für Gesundheit und pharmazeutische Industrie von Turkmenistan (MoHMIT) anlässlich des Weltnichtrauchertages organisiert, um das Bewusstsein für die gefährlichen Auswirkungen und Risiken des Tabakkonsums, für Maßnahmen zu seiner Eindämmung und für den Schutz von Jugendlichen und Kindern vor Passivrauchen zu schärfen. 

Bei einer Veranstaltung im Aschgabat-Park führten die jungen SDG-Botschafter zusammen mit den Freiwilligen eine Umfrage über Tabakkonsum unter den Teilnehmern durch. Der Jugenddialog diente ihnen als Forum für einen Meinungsaustausch und brachte sie in Kontakt mit Gesundheitsexperten und Ärzten aus verschiedenen Gesundheitseinrichtungen des Landes. Die Redner auf der hochrangigen Konferenz, die das MoHMIT, die WHO und andere spezialisierte medizinische Einrichtungen in Turkmenistan vertraten, betonten zu Beginn des Monats der Tabakentwöhnung, dass Tabak eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit darstellt, und bekräftigten ihre Entschlossenheit, gemeinsam auf eine tabakfreie Welt hinzuarbeiten. Der Monat der Tabakentwöhnung ist eine Initiative der turkmenischen Regierung, die jährlich am 1. Mai anläuft und eine Beendigung des Tabakkonsums in dem Land zum Ziel hat. 

Initiativen zur Tabakbekämpfung unter Jugendlichen

Turkmenistan nimmt innerhalb der Europäischen Region der WHO eine führende Position bei der Eindämmung und Prävention des Tabakkonsums ein, und Initiativen zur Bekämpfung des Tabakkonsums bei Jugendlichen gehören zu den wirksamsten Strategien des Landes auf dem Weg zu seinem erklärten Ziel, bis 2025 tabakfrei zu sein. 2022 stimmte der Präsident Turkmenistans dem Nationalen Programm 2022–2025 zur Verwirklichung der Tabakfreiheit in Turkmenistan sowie dem Aktionsplan zu dessen Umsetzung zu.

Während des jährlich begangenen Monats der Tabakentwöhnung führen junge Menschen in Turkmenistan aktiv öffentliche Aufklärungskampagnen über die Risiken und gefährlichen Auswirkungen des Tabakkonsums durch.

Shukur Muradov, Botschafter für die SDG und einer der jungen Aktivisten im Kampf gegen den Tabakkonsum, sagt: „Als junger Aktivist und Jugendbotschafter für den Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung (ECAC) ist es mir ein besonderes Anliegen, junge Menschen für die Wichtigkeit gesunder Lebensgewohnheiten zu sensibilisieren. Dem ECAC zufolge lässt sich das Krebsrisiko um bis zu 50 % senken, wenn wir in unseren Haushalten keinen Tabak konsumieren und auch andere Hinweise beachten. Ich hoffe, dass ich unserer Bevölkerung helfen kann, indem ich diese wichtigen Informationen weitergebe.“ 

Eine andere junge Aktivistin und Studentin, Lara Tuncer, fügt hinzu: „Nach Angaben der WHO hat der Tabakkonsum zu mehr als 8 Millionen Todesfällen geführt. Diese Zahl ist unfassbar und erschütternd. Darunter sind etwa 1,2 Millionen Menschen, die durch Passivrauchen sterben. Tabak tötet nicht nur die Raucher, sondern auch unglückliche Umstehende oder Familienmitglieder, in deren Umgebung geraucht wird.“

Mahrijemal Meredova, eine junge SDG-Botschafterin für Ziel 3 („Gesundheit und Wohlbefinden“), stimmt dem zu: „Ich finde, dass das Rauchen in unserer Gesellschaft und weltweit völlig verboten werden sollte. Rauchen schädigt die Lunge, das Herz, die Zähne und alle anderen Organe des Körpers. Deshalb tue ich mein Bestes, um Menschen, die Tabak konsumieren, davon zu überzeugen, mit dem Rauchen aufzuhören, und sie über die schädlichen Auswirkungen des Tabaks zu informieren.

Das Ende des Monats der Tabakentwöhnung fällt mit dem Weltnichtrauchertag zusammen. Das diesjährige Motto des Tages – „Lebensmittel anbauen, nicht Tabak“ – unterstreicht, wie wichtig es ist, die Subventionen für den Tabakanbau zu streichen und den Übergang zu nachhaltigen Kulturen zu beschleunigen.