Washington, 14. April 2023
Eine Vereinbarung zwischen der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, dem Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation und dem Ministerium für Gesundheit und Soziales der Vereinigten Staaten zielt darauf ab, einen kooperativeren Ansatz zur Stärkung der Gesundheitssysteme und -angebote in allen Regionen zu entwickeln.
Eine Vereinbarung zwischen der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), dem Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO/Europa) und dem Ministerium für Gesundheit und Soziales der Vereinigten Staaten (HHS) zielt darauf ab, die transatlantische Zusammenarbeit zur Stärkung der Gesundheitssysteme weltweit und zur Verwirklichung gesundheitlicher Chancengleichheit in der Zeit nach der Pandemie zu verbessern.
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass eine gesundheitliche Notlage in einer Ecke der Welt schnell auf andere Regionen übergreifen und selbst die stärksten Gesundheitssysteme lahmlegen kann, indem sie Schwachstellen wie soziale Ungleichheit und gesundheitliche Benachteiligungen offenlegt und die globale Gesundheitssicherheit bedroht.
Zusammengenommen sind PAHO, WHO/Europa und HHS in mehr als 85 Ländern auf dem amerikanischen Kontinent und in der Europäischen Region der WHO tätig. Die Kooperations-Rahmenvereinbarung wird sie in die Lage versetzen, die Herausforderungen und Prioritäten im Gesundheitsbereich in den kommenden Jahren besser zu bewältigen.
Die Partnerschaft wird die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen festigen, darunter:
- die Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur zur Erhöhung ihrer Zwecktauglichkeit;
- die Stärkung der Notfallvorsorge, einschließlich der Pandemievorsorge;
- die Verbesserung der Impfstoffherstellung durch öffentlich-private Partnerschaften;
- die Bekämpfung von Fehlinformationen und Desinformationskampagnen in Bezug auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung;
- die Unterstützung des Gesundheitspersonals durch integrierte Konzepte und entsprechende Schulungen;
- die Förderung der Gesundheit indigener Völker;
- die Eingliederung des einheitlichen Gesundheitsansatzes als festen Grundsatz in politische Entscheidungsprozesse der Länder und Regionen;
- der Ausbau der Entdeckung und Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen;
- die Stärkung der Überwachung besorgniserregender Krankheitserreger; und
- die Koordinierung im Bereich der Gesundheit von Flüchtlingen und Migranten, einschließlich der Stärkung der Gesundheitssysteme an Grenzübergängen.
„Frühere transatlantische Partnerschaften im Gesundheitsbereich konzentrierten sich in erster Linie auf die Unterstützung der Entwicklungsländer in Bereichen wie Impfwesen und allgemeine Gesundheitsversorgung“, erklärte Dr. Jarbas Barbosa, Direktor der PAHO, einer Organisation, die auch als WHO-Regionalbüro für Gesamtamerika fungiert.
Er fügte hinzu: „Aber die Lehren aus der COVID-19-Pandemie haben gezeigt, dass ohne eine auf Chancengleichheit basierende Zusammenarbeit die Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme überall gewaltig sind. Diese neue Vereinbarung wird es uns ermöglichen, auf unseren bestehenden transatlantischen Beziehungen aufzubauen und neue Netze zu knüpfen, um den gesundheitlichen Bedürfnissen der Menschen auf dem gesamten amerikanischen Kontinent und in der gesamten Europäischen Region jetzt und in Zukunft gerecht zu werden.“
„Wir stehen in den Regionen Gesamtamerika und Europa durchgehend vor einer Vielzahl gemeinsamer gesundheitlicher Herausforderungen, von der Erwärmung der Erdatmosphäre bis zur Überalterung der Bevölkerung, von nichtübertragbaren Krankheiten bis zu neuen und neu auftretenden Krankheitserregern, von der Antibiotikaresistenz bis zur allgemeinen Gesundheitsversorgung“, erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa.
„Wir sind schlicht nicht in der Lage, diese Herausforderungen allein zu bewältigen, und deshalb ist diese transatlantische Partnerschaft so wichtig. Wir teilen uns auch die arktische Region, in der indigene Völker mit besonderen gesundheitlichen Bedürfnissen leben, die von dieser Partnerschaft profitieren werden. ... Mit dieser neuen Vereinbarung hoffen wir, unsere Zusammenarbeit über das gesamte Spektrum der Gesundheitspolitik hinweg zum Nutzen aller zu verstärken.“
„Die Vereinigten Staaten und das HHS sind dankbar für Partner wie WHO/Europa und die PAHO, die unermüdlich daran arbeiten, lebensrettende Hilfsgüter und Dienstleistungen für Menschen auf der ganzen Welt bereitzustellen“, sagte Loyce Pace, Staatssekretärin für globale Angelegenheiten beim Ministerium für Gesundheit und Soziales der Vereinigten Staaten.
„Wir wissen, dass die globalen Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht von einem Land allein gelöst werden können, sondern dass die Welt gemeinsam für das Richtige kämpfen muss. Wir haben die Chance, einen besseren, gesünderen und gerechteren Weg für alle zu finden. Deshalb ist das HHS stolz darauf, sich dieser transatlantischen Partnerschaft mit der PAHO und WHO/Europa zur Förderung der globalen Gesundheit anschließen zu können.“