Ihre Meinung zählt: WHO hält öffentliche Konsultation zur Reduzierung des Alkoholkonsums ab

15 March 2022
Pressemitteilung
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Die Länder in der Europäischen Region der WHO brauchen ein wirksames Rahmenkonzept, um den Alkoholkonsum und die damit verbundenen gesundheitlichen Schäden zu reduzieren. Aus diesem Grund hält die WHO drei Konsultation zum Entwurf des „Rahmenkonzepts für eine wirksamere Umsetzung des Europäischen Aktionsplans der WHO zur Verringerung des schädlichen Alkoholkonsums (2022–2025) (EAPA)“ ab. Zielgruppen dieser Konsultationen sind die Zivilgesellschaft, die Mitgliedstaaten und die Allgemeinbevölkerung. 

Die Allgemeinbevölkerung wird gebeten, zwischen dem 15. und 25. März 2022 über eine Online-Umfrage Stellung zu dem Entwurf zu nehmen. Die Umfrage ist nachstehend verlinkt. 

Ziel der öffentlichen Konsultation ist es, Rückmeldungen zum Entwurf des Rahmenkonzepts einzuholen, die die regionsweiten Bedürfnisse und Prioritäten widerspiegeln. Wenn Sie alkoholbedingte Schäden erlitten haben, Teil einer betroffenen Familie oder Gemeinschaft sind, sich im Rahmen Ihrer Arbeit mit diesen Themen befassen oder Erfahrungen innerhalb oder außerhalb des Gesundheitswesens gewonnen haben, möchten wir besonders gerne Ihre Meinung hören.

Handeln für die Länder: Sechs Schwerpunktbereiche 


Der Europäische Aktionsplan zur Verringerung des schädlichen Alkoholkonsums (2012–2020) (EAPA) (Resolution EUR/RC61/R4) wurde im Jahr 2012 angenommen. Seitdem haben zwar 32 Länder eine nationale Alkoholpolitik bzw. entsprechende Strategien angenommen oder geändert, doch werden die meisten hochwirksamen und kostengünstigen Handlungskonzepte auf einer Ebene umgesetzt, die viel Raum für Verbesserungen lässt. Zu derartigen Konzepten zählen auch die drei vielversprechendsten Optionen („best buys“) der WHO: die Erhöhung der Alkoholpreise durch Verbrauchssteuern und andere Abgaben, die Beschränkung der Verfügbarkeit von Alkohol und das Verbot bzw. die Beschränkung von Alkoholwerbung. 

Der Entwurf des Rahmenkonzepts zielt darauf ab, Maßnahmen in sechs Schwerpunktbereichen zu beschleunigen:

  • Preisgestaltungskonzepte für Alkoholprodukte
  • Verfügbarkeit von Alkohol
  • Vermarktung von Alkohol
  • Gesundheitsinformationen
  • Maßnahmen des Gesundheitswesens
  • Maßnahmen der Gemeinschaft. 






Im Anschluss an die Konsultation wird der abschließende Entwurf dem WHO-Regionalkomitee für Europa auf seiner 72. Tagung im September 2022 vorgelegt. Die Umsetzung des Rahmenkonzepts unterstützt das Europäische Arbeitsprogramm 2020–2025 der WHO – „Gemeinsam für mehr Gesundheit in Europa“.