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WHO und Partnerorganisationen fördern Handlungsfähigkeit der Ukraine in Notlagen

15 December 2023
Pressemitteilung
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Das WHO-Länderbüro in der Ukraine hat vor Kurzem in Zusammenarbeit mit WHO/Europa, dem WHO-Hauptbüro und den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) der Vereinigten Staaten einen Pilot-Workshop zum Thema Frühwarnung und Reaktion (EWAR) bei Notlagen durchgeführt. Für die Ukraine ist dies ein wichtiger Meilenstein, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Herausforderungen infolge des Krieges. 

Der Workshop zielte darauf ab, die Fähigkeit der Ukraine zu stärken, mit Hilfe eines umfassenden, gefahrenübergreifenden Ansatzes Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit schnell zu erkennen und umgehend darauf zu reagieren. Durch diese strategische Zielrichtung sollen während Notlagen Verluste minimiert und Leben und Gesundheit geschützt werden, indem ukrainischen Gesundheitsexperten dabei geholfen wird, auf entsprechende Entscheidungsprozesse Einfluss zu nehmen. 

„Wir haben bereits verschiedene Teile des Frühwarn- und Reaktionssystems in der Ukraine eingesetzt, aber jetzt wird es einfacher sein, ein solches System im Bedarfsfall auf strukturierte und organisierte Weise anzuwenden“, sagte einer der Teilnehmerinnen der Veranstaltung, Oksana Koshalko, Leiterin der Abteilung für epidemiologische Überwachung am Zentrum für öffentliche Gesundheit im ukrainischen Gesundheitsministerium. 
 
An dem Workshop nahmen insgesamt 24 Experten der nationalen und regionalen Ebene aktiv teil, die wichtige Einrichtungen wie das Gesundheitsministerium und sein Zentrum für öffentliche Gesundheit, den Staatlichen Dienst der Ukraine für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, die Zentren für Krankheitsprävention und -bekämpfung sowie die entlang der Front gelegenen Regionen vertraten. Die Veranstaltung vermittelte ihnen wesentliche Einblicke in die Grundlagen eines Systemansatzes für Frühwarnung und Reaktion, dessen Schwerpunkt auf abgestimmten Mechanismen für die Früherkennung von Ereignissen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die Risikobewertung und die sofortige Reaktion auf Notlagen liegt.
 
Diese gemeinsam organisierte Veranstaltung wurde anhand des Handbuchs der WHO mit dem Titel „Frühwarnung und Reaktion (EWAR) bei Notlagen: ein operativer Leitfaden“ im Rahmen eines gemeinsamen Projekts durchgeführt, an dem WHO/Europa, das WHO-Hauptbüro und das Istituto Superiore di Sanità (das Staatliche Gesundheitsinstitut Italiens) beteiligt waren und das von den CDC unterstützt wurde. Das Handbuch dient Entscheidungsträgern als wertvolle Hilfe für das inhaltliche Verständnis und die Gestaltung eines soliden Frühwarn- und Reaktionssystems für Notlagen.