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WHO spendet gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung 20 Krankenwagen für die Ukraine, um die Notfallversorgung bei Krankentransporten inmitten des Krieges sicherzustellen

16 December 2023
Pressemitteilung
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Die WHO hat dem Gesundheitsministerium der Ukraine 20 Krankenwagen geliefert, um die gesundheitliche Notversorgung von Patienten während des Krieges zu ermöglichen. Die als mobile Intensivstationen konzipierten Krankenwagen werden für die notwendige Versorgung von Patienten eingesetzt, die während des Transports ins Krankenhaus bzw. zwischen Krankenhäusern zusätzliche lebenserhaltende Maßnahmen benötigen. Es war die neueste derartige Lieferung seitens der WHO in dem seit fast zwei Jahren andauernden Krieg. 

„Angesichts der verheerenden Auswirkungen des Krieges auf das ukrainische Gesundheitssystem werden diese 20 Krankenwagen Transporte zwischen Krankenhäusern in der gesamten Ukraine, auch in den östlichen und südlichen Regionen des Landes, ermöglichen; und sie sind für die intensive und hochspezialisierte Versorgung schwer verletzter Patienten ausgerüstet“, erklärte Dr. Gundo Weiler, Leiter der Abteilung Länderunterstützung und Partnerschaften und kommissarischer Direktor für gesundheitliche Notlagen beim WHO-Regionalbüro für Europa.

„Seit Beginn des Krieges unterstützt die WHO die Ukraine mit der Bereitstellung wichtiger medizinischer Hilfsgüter und Geräte, um die Kontinuität der Versorgung sicherzustellen und den dringenden gesundheitlichen Bedarf der ukrainischen Bevölkerung zu decken. Seite an Seite mit unseren Partnern im Gesundheitsbereich sind wir entschlossen, 2024 sowohl dem humanitären Bedarf als auch den Erfordernissen des Wiederaufbaus gerecht zu werden, um die Widerstandsfähigkeit des ukrainischen Gesundheitssystems trotz all der Herausforderungen zu erhalten“, sagte Dr. Jarno Habicht, Repräsentant der WHO in der Ukraine.

Die heute gelieferten Krankenwagen sind mit einer Reihe wichtiger lebenserhaltender Geräte ausgestattet, darunter Defibrillator-Monitore, Lungenbeatmungsgeräte, medizinische Sauerstoffgeräte, Infusionspumpen, EKG-Geräte, Tragen, Geräte für die Traumaversorgung sowie andere Geräte, die eine lebensrettende Versorgung von Patienten in Lebensgefahr während des Transports ermöglichen.

„Krankenwagen sind nicht einfach Fahrzeuge – sie ermöglichen es den Sanitätern, Menschenleben zu retten. Angesichts des ständigen Artilleriebeschusses ist die regelmäßige Erneuerung des Fuhrparks für medizinische Notfälle unverzichtbar. Die russischen Truppen haben bisher fast 500 Krankenwagen zerstört oder beschädigt. Ich bin unseren internationalen Partnern aufrichtig dankbar für ihr Verständnis und ihre breite Unterstützung. Die 20 Krankenwagen, die uns die WHO heute zur Verfügung stellt, werden bald die Arbeit der Ärzte dort unterstützen, wo sie gerade am meisten gebraucht werden. Sie sind mit allem ausgestattet, was notwendig ist, um medizinische Hilfe für Patienten unter schwierigsten Bedingungen zu leisten“, sagte der ukrainische Gesundheitsminister Viktor Liashko.

Seit Ausbruch des Krieges am 24. Februar 2022 haben die WHO und ihre Partner dem Gesundheitsministerium 95 Krankenwagen zur Verfügung gestellt. Weitere Krankenwagen sollen in den kommenden Monaten geliefert werden.

Die Lieferung wurde durch Mittel aus Deutschland, dem bisher größten Geberland im Rahmen der gesundheitlichen Sofortmaßnahmen der WHO während des Krieges in der Ukraine, ermöglicht. 

„Deutschland steht seit den ersten Tagen des russischen Einmarsches an der Seite der Ukraine. Diese Spende ist Teil der Unterstützung der Bundesregierung für die Nothilfeprogramme der WHO in der Ukraine und in den benachbarten Aufnahmeländern der Flüchtlinge, die sich in diesem Jahr auf insgesamt über 30 Mio. € beläuft. Wir danken dem Team der WHO in der Ukraine für seine hervorragende Arbeit“, sagte Dr. Tim Prange, Stellvertretender Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Ukraine.

Die WHO hat der Ukraine seit Beginn des Krieges insgesamt über 4000 Tonnen lebensrettender medizinischer Hilfsgüter geliefert. Geliefert wurden u. a. Stromgeneratoren, Krankenwagen, Sauerstoffvorräte für medizinische Einrichtungen, Versorgungsgüter für die notfallmedizinische und traumatologische Chirurgie sowie Arzneimittel zur Behandlung nichtübertragbarer Krankheiten.