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EU-finanzierte modulare Kliniken kommen 50 000 Ukrainern zugute

17 February 2025
Pressemitteilung
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Im Jahr 2024 wurden in den ukrainischen Regionen Tschernihiw, Charkiw, Cherson, Odessa und Sumy 11 modulare Kliniken für die primäre Gesundheitsversorgung und eine modulare Station für medizinische Notfallteams (EMT) eingerichtet. Dieses von der WHO in Partnerschaft mit dem Gesundheitsministerium und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (EU) durchgeführte Projekt gewährleistet trotz der anhaltenden Herausforderungen des Krieges einen kontinuierlichen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsleistungen.

„Diese modularen Kliniken werden in Regionen eingerichtet, die vom Krieg stark betroffen sind und in denen die Gesundheitseinrichtungen beschädigt wurden. Das Gesundheitsministerium, die WHO und unsere Partner setzen sich dafür ein, dass die ukrainische Bevölkerung Zugang zu der von ihnen benötigten Gesundheitsversorgung haben. 2024 wurden 12 modulare Kliniken installiert, die rund 50 000 Patienten in verschiedenen Regionen der Ukraine versorgen sollen“, sagte der ukrainische Gesundheitsminister Viktor Lyashko. 

Diese Kliniken werden den Zugang zur unentbehrlichen primären Gesundheitsversorgung sowie zur medizinischen Notfallversorgung in den betroffenen Regionen verbessern. Teams aus Ärzten und Pflegekräften werden in Einrichtungen arbeiten, die mit Strom, sanitären Anlagen, Wartebereichen und Untersuchungsräumen ausgestattet sind. Jede Klinik ist mit einem Generator ausgestattet, der die unterbrechungsfreie Stromversorgung bei Stromausfällen sicherstellt.

Lebensrettende medizinische Leistungen

Die modularen Kliniken sind vollständig in das ukrainische Gesundheitssystem integriert, können innerhalb von 10 bis 14 Tagen aufgebaut werden und bieten eine langfristige Lösung mit einer Lebensdauer von über 10 Jahren.

„Diese Kliniken sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Lücke zwischen Notfallmaßnahmen und frühem Wiederaufbau schließen und sowohl sofortigen als auch langfristigen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten. Da 40 % der Angriffe auf die Gesundheitsversorgung die primäre Gesundheitsversorgung betreffen, bieten diese Kliniken, die von lokalen Gesundheitsanbietern betrieben werden, eine wichtige Lösung, um die Versorgung in den betroffenen Gemeinschaften aufrechtzuerhalten“, erklärte Dr. Jarno Habicht, Repräsentant der WHO in der Ukraine.

„Die russische Invasion in der Ukraine hat dem Gesundheitswesen verheerende Schäden zugefügt. Tausende Menschen sind ohne grundlegende medizinische Versorgung, insbesondere in den Gebieten entlang der Front, wo die Lage weiterhin kritisch ist. Modulare Kliniken sind von entscheidender Bedeutung für die Bereitstellung lebensrettender medizinischer Leistungen in Regionen, in denen die Infrastruktur stark beeinträchtigt ist“, sagte Marianna Franco, Leiterin des EU-Büros für humanitäre Hilfe in der Ukraine. 

Dies ist Teil des umfassenderen Projekts der WHO für Notfall- und Wiederaufbaumaßnahmen, in dessen Rahmen mit Unterstützung der EU im Jahr 2024 12 modulare Kliniken eingerichtet wurden, nachdem im Jahr 2023 mit Unterstützung der EU, Deutschlands und des Humanitären Fonds für die Ukraine bereits 17 Kliniken installiert worden waren. Insgesamt wurden modulare Einrichtungen in den Regionen Tschernihiw, Donezk, Charkiw, Cherson, Mykolajiw, Odessa, Sumy und Schytomyr installiert.