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WHO liefert Hilfsmittel für Tausende Vertriebene in der Ukraine

19 December 2022
Medienmitteilung
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Das WHO-Länderbüro Ukraine liefert Gesundheitseinrichtungen in dem Land Kits mit assistiven Technologien (sog. „AT10 Kits“), die grundlegende Hilfsmittel für Tausende Binnenvertriebene und andere Personen enthalten, die infolge des Krieges in der Ukraine mit Problemen in Bezug auf Mobilität und Selbstbewältigung konfrontiert sind.

Bisher wurden bis zu 4000 Artikel wie Krücken, Gehhilfen, Rollstühle und Katheter-Kits an zwölf Krankenhäuser in fünf Regionen der östlichen Ukraine geliefert. Von den Kits werden dank der Finanzierung durch ATscale und den Humanitären Fonds für die Ukraine knapp 4000 Menschen profitieren.

Dr. Jarno Habicht, Repräsentant der WHO in der Ukraine, erklärte: „Die Bedeutung eines effektiven Rehabilitationssystems für Menschen, die während des Krieges Unterstützung benötigen, darf nicht unterschätzt werden. Diese Kits werden Menschen mit Verletzungen eine Genesung und ein weiter uneingeschränktes Leben ermöglichen und sind Teil unserer langfristigen Rehabilitationsmaßnahmen in dem Land. Neben diesen Kits trägt die WHO in der Ukraine auch bei einem breiten Spektrum gesundheitlicher Bedürfnisse zum Kapazitätsaufbau beim Gesundheitspersonal bei.“

Bisher wurden bis zu 100 Angehörige der Gesundheitsberufe, darunter Fachkräfte für Rehabilitationsmaßnahmen, im ordnungsgemäßen Gebrauch der AT10 Kits geschult. Dies geschah über eine Online-Plattform der WHO namens „Schulung für den Gebrauch von Hilfsmitteln“, die Module für die Bewertung von hilfebedürftigen Personen und ihre Schulung beim Gebrauch der verschriebenen Hilfsmittel enthält. Die Schulungen werden auch in ukrainischer Sprache angeboten.

„In der Ukraine wie in allen Ländern weltweit sind die Kapazitäten von Krankenhäusern im Reha-Bereich vor allem von der Verfügbarkeit geschulter Fachkräfte abhängig; dies sind nicht in erster Linie Ärzte, sondern Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten“, erklärte Dr. Volodymyr Golyk, der beim WHO-Länderbüro in der Ukraine als Experte für Rehabilitation tätig ist. „Nach aktuellem Stand hoffen wir auf einen Anstieg der Zahl geschulter Fachkräfte im Bereich Rehabilitation, und die WHO in der Ukraine ist bereit, auf diesem Gebiet Unterstützungsarbeit zu leisten.“

Sämtliche programmbezogenen Aktivitäten der WHO werden in Abstimmung mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium durchgeführt und stehen vollständig mit dessen Politik zum Ausbau der Rehabilitationsangebote vor und während der Bewältigung von Notlagen im Einklang.  

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Pressebüro von WHO/Europa

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