„Entscheidungen über unsere Gesundheit werden hinter verschlossenen Türen getroffen, wo wir aufgrund unseres jungen Alters keinen Zugang haben“, erklärt Narmin Guluzade, 24 Jahre, aus Aserbaidschan. Junge Menschen aus der gesamten
Europäischen Region der WHO – von Kasachstan bis nach Aserbaidschan, Ungarn, Slowenien, Bosnien und Herzegowina und der Türkei – folgten der Aufforderung von WHO/Europa, ihre Stimme zu erheben und ihre Ansichten zur Einbeziehung
der Jugend sowie zu Gesundheitsthemen, die für sie wichtig sind, zu teilen.
Die Botschaft ist eindeutig: junge Menschen wollen in Entscheidungen über ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden eingebunden werden – nicht in Zukunft, sondern jetzt. „Junge Menschen sind nicht nur die Stimmen der Zukunft, sondern auch
der Gegenwart, d. h. sie müssen auch jetzt schon einbezogen werden“, fügt Katja Čič, 28 Jahre, aus Slowenien hinzu.
Viele junge Menschen erklärten, dass die COVID-19-Pandemie ihr normales Leben erschüttert habe. Wochen- und sogar monatelang waren Schulen und Universitäten geschlossen. Junge Menschen waren von ihren Freunden und Netzwerken isoliert. „Ich
habe in dieser Zeit den Kontakt zu vielen Freunden verloren“, erzählt Hanga Venczel aus Ungarn. „Bedauerlicherweise habe ich auch mehrere Familienmitglieder während COVID verloren“, fügt sie hinzu.
Jugend in der Region
Über die Hälfte der Weltbevölkerung ist heute jünger als 30 Jahre. In der Europäischen Region der WHO ist ein Drittel der Bevölkerung unter 30. Obwohl sie unterschiedliche Geografien und Kulturen repräsentieren, stehen
junge Menschen im Hinblick auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden vor zahlreichen gemeinsamen Herausforderungen.
WHO/Europa ist entschlossen, ihre Perspektiven in allen Bereichen der Arbeit der Organisation verstärkt einzubeziehen und zu verankern. Hierzu schuf der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, im Jahr 2021 die Jugendinitiative
von WHO/Europa.