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Beschäftigte des Republikanischen Zentrums für Immunprophylaxe in Kirgisistan nehmen Masern- und Röteln-Impfstoffe entgegen
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Masern- und Röteln-Impfstoffe treffen in Kirgisistan ein, um Masernausbruch einzudämmen

26 September 2023
Pressemitteilung
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Um die Ausbreitung des Masernvirus in Kirgisistan einzudämmen, hat das Land von der Masern- und Röteln-Partnerschaft 755 500 Dosen Masern- und Röteln-Impfstoff erhalten. Nach dieser Spende startete das Republikanische Zentrum für Immunprophylaxe in Kirgisistan am 18. September 2023 in den Städten Bischkek und Osch sowie den umliegenden Regionen eine zweiwöchige Kampagne für zusätzliche Impfmaßnahmen. Die Impfstoffe werden in 750 temporären Impfstellen verabreicht, die in Gesundheits- und Bildungseinrichtungen eingerichtet wurden. Darüber hinaus werden 60 mobile Teams in schwer erreichbare Siedlungen entsandt, um vor Ort Impfmaßnahmen für Kinder durchzuführen.

Seit Anfang dieses Jahres haben sich über 1500 Menschen in Kirgisistan mit dem Masernvirus infiziert, wobei rund zwei Drittel von ihnen Kleinkinder im Alter zwischen 0 und 4 Jahren sind. In Reaktion auf den Ausbruch hat das kirgisische Gesundheitsministerium mit Unterstützung der WHO und des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) einen Notfallantrag auf Beschaffung von Impfstoffen bei dem unter dem Dach der Masern- und Röteln-Partnerschaft eingerichteten Fonds für Ausbruchsbekämpfung gestellt. Die Ankunft und Überreichung der Impfstoffdosen fand im Beisein von Vertretern des Gesundheitsministeriums, der WHO, von UNICEF und der kirgisischen Rothalbmondgesellschaft statt. 

Reaktion auf den Ausbruch

Masern sind eine gefährliche und hochansteckende Viruskrankheit, für die es keine Heilung gibt und die ausschließlich durch eine Impfung verhindert werden kann. Jeder, der nicht geimpft ist und sich in der Vergangenheit nicht mit dem Virus infiziert hat, ist infektionsgefährdet. Im Falle einer Erkrankung, die auch tödlich verlaufen kann, sind Kleinkinder besonders anfällig für Komplikationen.

Kinder in Kirgisistan erhalten im Rahmen des routinemäßigen Impfplans und entsprechend den Empfehlungen der WHO jeweils zwei Dosen Masernimpfstoff. Um zu gewährleisten, dass alle Kleinkinder in den ausgewiesenen Gebieten vollständig geschützt sind, und um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden Kinder im Alter zwischen 9 Monaten und 7 Jahren im Rahmen der zusätzlichen Impfkampagne in Reaktion auf den Ausbruch mit dem Masern- und Röteln-Impfstoff geimpft.

Zur Unterstützung der Kampagne und Stärkung der Surveillance organisiert das Gesundheitsministerium unter medizinischen Fachkräften soziale Mobilisierungsgruppen, um Eltern zu vermitteln, wie wichtig Impfmaßnahmen sind. Darüber hinaus erhalten Gesundheitsfachkräfte in Kooperation mit dem Bildungsministerium Zugang zu allen Vorschulen und Schulen im Ausbruchsgebiet, um Kinder zu impfen.