Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals globale Richtlinien zur Unterstützung von Frauen und Neugeborenen in der postnatalen Periode, den ersten sechs Wochen nach der Entbindung, veröffentlicht. Dies ist eine entscheidende Phase für das Überleben von Neugeborenen und Müttern, aber auch im Hinblick auf eine gesunde Entwicklung des Säuglings und die psychische und physische Genesung der Mutter und ihr generelles Wohlbefinden.
Weltweit erhält fast ein Drittel aller Frauen und Säuglinge keine postnatale Versorgung in den ersten Tagen nach der Geburt – dem Zeitpunkt, zu dem es zu den meisten Todesfällen bei Müttern und Säuglingen kommt. Doch die physischen und emotionalen Folgen einer Entbindung – von Verletzungen bis zu wiederkehrenden Schmerzen und Traumata – können unbehandelt geradezu lähmend wirken, sind aber bei bedarfsgerechter und rechtzeitiger Versorgung oft leicht behandelbar.
Neben den unmittelbar drohenden gesundheitlichen Problemen sind die ersten Wochen nach der Geburt auch für den Aufbau von Beziehungen und die Herausbildung von Verhaltensweisen wichtig, die langfristig Auswirkungen auf die frühkindliche Entwicklung und Gesundheit haben. Die Leitlinien beinhalten Empfehlungen zur Stillberatung, um zu Beginn der Stillperiode Körperkontakt und Positionierung zu fördern und die Eltern beim sensiblen Umgang mit dem Neugeborenen zu unterstützen.
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