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Weltwoche für den verantwortungsvollen Gebrauch von antimikrobiellen Mitteln

18 – 24 November 2022

Die jährlich vom 18. bis 24. November begangene Weltwoche für den verantwortungsvollen Gebrauch von antimikrobiellen Mitteln (WAAW) steht unter dem Motto „Vorsicht beim Umgang mit antimikrobiellen Mitteln“, um darauf hinzuweisen, dass antimikrobielle Arzneimittel wie Antibiotika ein wertvolles Gut sind, das einen umsichtigen Umgang erfordert.

Antimikrobielle Resistenz (AMR) ist ein natürliches Phänomen, aber dieser Prozess wird durch Missbrauch antimikrobieller Mittel bei Menschen und Tieren sowie unzureichende Hygiene-, Infektionsschutz- und -bekämpfungsmaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen oder entlang der Nahrungsmittelkette beschleunigt. Dies bedeutet, dass mit der Zeit die Behandlung weit verbreiteter Infektionen immer schwerer wird, da die zur Behandlung eingesetzten antimikrobiellen Mittel immer weniger wirksam werden.

Deshalb ist das diesjährige Thema – „Gemeinsam antimikrobielle Resistenz verhindern“ – ein Aufruf zur bereichsübergreifenden Zusammenarbeit zum Zwecke der Erhaltung der Wirksamkeit dieser wichtigen Arzneimittel.

Um AMR wirksam bekämpfen zu können, müssen alle beteiligten Bereiche einen umsichtigen Umgang mit antimikrobiellen Mitteln sicherstellen und andere Präventionsmaßnahmen einführen. Folgende Maßnahmen können dazu beitragen, den Bedarf an antimikrobiellen Mitteln zu reduzieren und die Entstehung antimikrobieller Resistenzen zu minimieren:

  • Stärkung von Infektionsschutz und -bekämpfung in Gesundheitseinrichtungen, in landwirtschaftlichen Betrieben und an Standorten der Nahrungsmittelindustrie;
  • Verbesserung der Surveillance auf antimikrobiell resistente Infektionen;
  • Gewährleistung eines Zugangs zu sauberem Wasser, zu Sanitärversorgung und Hygiene sowie zu Impfstoffen;
  • Gebrauch von antimikrobiellen Mitteln nur bei Verschreibung durch einen zertifizierten Arzt und Verabreichung von Antibiotika an Tiere nur unter tierärztlicher Aufsicht;
  • Einhaltung vorbildlicher Praktiken in Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion;
  • Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung und Sanitärversorgung.