Die Siebte Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit wird die künftigen Prioritäten und Verpflichtungen im Bereich Umwelt und Gesundheit für die Europäische Region der WHO festlegen, wobei der inhaltliche Schwerpunkt auf der Bewältigung der gesundheitlichen Dimensionen der dreifachen Umweltkrise aufgrund von Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung liegen wird.
Die Konferenz wird sich mit den Folgen der COVID-19-Pandemie sowie mit Möglichkeiten für einen gesunden Wiederaufbau auf dem Weg zur Verwirklichung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung beschäftigen. Sie ist die siebte in einer Reihe von Ministerkonferenzen, die 1989 im Rahmen des Prozesses Umwelt und Gesundheit für Europa (EHP) auf den Weg gebracht wurde.
Trotz der in den vergangenen 30 Jahren erreichten Fortschritte sind in der Europäischen Region jährlich immer noch mehr als 1,4 Mio. Todesfälle auf umweltbedingte Risikofaktoren zurückzuführen, bei denen die Luftbelastung an erster Stelle steht. Die COVID-19-Pandemie hat die Breite und Tiefe systemischen Versagens bei der Prävention, Erkennung und Bewältigung der umweltbedingten Grundursachen von Zoonosen offenbart, die die Pandemie mit der begleitenden dreifachen Umweltkrise verknüpfen.
Daraus ergibt es eine verstärkte Notwendigkeit, Politiksteuerung, Konzepte und Maßnahmen im Bereich Umwelt und Gesundheit zu überdenken Wir müssen Kapazitäten für die Einführung, integrierter, fach- und ressortübergreifender Lösungsansätze schaffen, die diesen Verknüpfungen umfassend Rechnung tragen und entsprechend auf sie reagieren, indem Partnerschaften zur Förderung von Maßnahmen geschmiedet werden, bei denen niemand zurückgelassen wird.
Unter der Schirmherrschaft der ungarischen Präsidentin Katalin Novák wird die Konferenz:
- die Voraussetzungen für konkrete Maßnahmen und Kooperationen über Länder- und Ressortgrenzen hinweg zur Bewältigung der dringenden umweltbedingten Gesundheitsgefahren vor dem Hintergrund des Wiederaufbaus nach der Pandemie und der Energiekrise schaffen;
- eine Gelegenheit zur Vorstellung bewährter Praktiken und zum Wissens- und Erfahrungsaustausch bieten;
- neue Partnerschaften zur Beschäftigung mit den wichtigsten Anliegen im Bereich Umwelt und Gesundheit einrichten;
- die Beteiligung der Jugend an Politik und Praxis im Bereich Umwelt und Gesundheit fördern; und
- in der Annahme einer ausgehandelten Ministererklärung mit konkreten Zusagen für beschleunigtes Handeln in folgenden Bereichen münden:
- o Bewältigung der gesundheitlichen Dimensionen von Klimawandel, Umweltverschmutzung und Verlust der biologischen Vielfalt; und
- o Wiederaufbau nach der Pandemie durch Förderung eines gesunden und gerechten Übergangs.
Das Programm der Konferenz beinhaltet hochrangige Segmente. Um den Austausch auf der politischen Ebene zu erleichtern, sind ein Mittagessen der Minister am 6. Juli sowie je ein Empfang der ungarischen Regierung und des WHO-Regionaldirektors für Europa am 5. bzw. 6. Juli vorgesehen. Während der gesamten Dauer der Konferenz besteht die Gelegenheit zur Teilnahme an Parallelveranstaltungen, einer Ausstellung und Besichtigungen.
Weitere Auskünfte erhalten Sie über folgende E-Mail-Adresse: euceh@who.int