WHO / Arete / Maxime Fossat
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Schutz vor COVID-19, Influenza und dem respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) in diesem Herbst und Winter. Schutz von Menschenleben. Stärkung der Gesundheitssysteme

29 September 2023 – 30 March 2024
Am 29. September 2023 startet das WHO-Regionalbüro für Europa die Kampagne „Schutz vor COVID-19, Influenza und RSV in diesem Herbst und Winter. Schutz von Menschenleben. Stärkung der Gesundheitssysteme“. 
 
Ziel der Kampagne ist es, darauf hinzuweisen, dass:
  1. es entscheidend ist für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen, ihre COVID-19-Impfungen auf dem neuesten Stand zu halten und sich in diesem Herbst/Winter auch gegen Influenza impfen zu lassen; und 
  2. es wichtig ist, dass jeder individuelle Maßnahmen ergreift, um das Risiko einer Infektion mit respiratorischen Viren zu verringern. 
Darüber hinaus soll die Kampagne dazu dienen, vorbildliche Praktiken aus erfolgreichen Kampagnen für den Gesundheitsschutz zu teilen, u. a. aus Impfkampagnen und anderen Initiativen in Reaktion auf Infektionen mit respiratorischen Viren.

Appell von WHO/Europa an gefährdete Bevölkerungsgruppen und die allgemeine Öffentlichkeit

Ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und Schwangere haben ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, wenn sie sich mit COVID-19, Influenza oder anderen Atemwegserkrankungen infizieren, und können in hohem Maße von einer Impfung profitieren. An vorderster Front tätige Gesundheitsfachkräfte sind aufgrund ihrer Arbeit ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt, sich mit COVID-19 und Influenza zu infizieren, und sollten zu den ersten gehören, die sich impfen lassen. 
 
Ferner empfiehlt WHO/Europa, dass Kinder unter 5 Jahren gegen Influenza geimpft werden, da sie ein höheres Risiko haben, schwerer an Influenza zu erkranken oder Komplikationen zu entwickeln.

Ob bei COVID-19 oder der Influenza – Impfungen retten Leben. Sie sind nach wie vor das beste Mittel im Kampf gegen diese Krankheiten und schützen vor schwerer Erkrankung und Tod. 
 
Neben Impfungen gibt es noch andere Dinge, die wir alle tun können, um den Schutz vor respiratorischen Viren zu normalisieren und die Übertragung dieser Viren einzudämmen. Es ist für jeden Menschen wichtig, sein persönliches Risiko bei jedem Schritt zu beurteilen und im Rahmen seiner eigenen täglichen Routine Maßnahmen dann und dort zu ergreifen, wo sie am nötigsten sind. 

Zu diesen Maßnahmen zählen etwa: 
  • zu Hause zu bleiben, wenn man sich unwohl fühlt; 
  • regelmäßig seine Hände zu waschen; 
  • beim Husten und Niesen Mund und Nase mit einem Taschentuch oder dem gebeugten Ellbogen zu bedecken und sich danach die Hände zu waschen; 
  • so viel frische Luft wie möglich ins Haus zu lassen (wenn man sich drinnen aufhält, sollten Fenster oder Türen so oft wie möglich geöffnet werden); und
  • in überfüllten, geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumlichkeiten eine Maske zu tragen. 

Appell von WHO/Europa an die Länder

  • Auch weiterhin Kontakt zu besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen aufzunehmen, um sie in der Inanspruchnahme von COVDI-19- und Grippeimpfungen zu bestärken, sowie nach wie vor Schutzmaßnahmen zu ergreifen und falsche Informationen zu entkräften.
  • Die Infrastruktur für die Prävention von und Reaktion auf COVID-19 aufrechtzuerhalten und die Verfolgung des Virus, die Durchführung entsprechender Tests, die Berichterstattung und die integrierte Surveillance fortzusetzen. 
  • In Erwägung zu ziehen, nach Möglichkeit Grippeimpfungen zusammen mit COVID-19-Impfungen zu verabreichen. 

Hintergrund

COVID-19 stellt nach wie vor eine Bedrohung dar, und es entwickeln sich immer neue Varianten. In allen 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der WHO verursacht COVID-19 weiterhin Infektionen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle. 

Womöglich werden COVID-19, Influenza und RSV in diesem Herbst und Winter erneut zeitgleich zirkulieren. Dies gibt Anlass zur Sorge, da dadurch das Risiko besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen steigt und Gesundheitsanbieter möglicherweise unter Druck geraten. 
 
Zudem fällt aktuell die Inanspruchnahme von COVID-19-Auffrischungsimpfungen und Grippeimpfungen bei besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen in der Region sehr unterschiedlich aus und ist in vielen Ländern nach wie vor besorgniserregend niedrig.