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Von WHO/Europa ausgerichtete Tagung der Europäischen Region zum Thema Gesundheits- und Pflegepersonal: Zeit zum Handeln

22 – 23 March 2023
Bukarest, (und online)
Inmitten der beispiellosen Krise, von der Millionen Gesundheitsfachkräfte in Europa und Zentralasien betroffen sind, richtet WHO/Europa am 22. und 23. März eine hochrangige Tagung der Europäischen Region aus, um für staatliche Maßnahmen zur Unterstützung und zum Schutz des gesamten Gesundheits- und Pflegepersonals zu werben. 

Zu der Tagung, die in Bukarest stattfinden soll und vom rumänischen Gesundheitsministerium ausgerichtet wird, werden Minister, Vertreter von Zivilgesellschaft und Berufsverbänden sowie Angehörige der Gesundheits- und Pflegeberufe selbst erwartet, die sich auf eine Reihe konkreter Maßnahmen zum Schutz und zur Unterstützung dieser Berufe sowie zu entsprechenden Investitionen einigen sollen. 

WHO/Europa hat vor Kurzem vor einer tickenden Zeitbombe gewarnt, die die Gesundheitssysteme in der Europäischen Region bedroht und die durch die Personalalterung, eine mangelnde psychologische Betreuung sowie Probleme bei der Anwerbung und Bindung von jungen Menschen im Gesundheitswesen bedingt ist. In seinem Flaggschiffbericht mit dem Titel „Gesundheits- und Pflegepersonal in Europa – Zeit zu handeln“ hat WHO/Europa an die Länder appelliert, mehr zum Schutz ihres Gesundheits- und Pflegepersonals zu tun, und dabei eine Reihe konkreter Empfehlungen für die Verwirklichung dieser Vision präsentiert. 

Die Tagung der Europäischen Region 

Zu der Tagung werden Gesundheitsminister, Regierungsvertreter, Wissenschaftler, Fachpolitiker und Gesundheitsfachkräfte sowie ihre Gewerkschaften und Berufsverbände erwartet. 

An der Eröffnungssitzung werden der rumänische Ministerpräsident Nicolae-Ionel Ciucǎ, der Gesundheitsminister Alexandru Rafila und der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge, teilnehmen. 

Die Plenarsitzungen werden im Internet live übertragen, wobei Verdolmetschung ins Englische und Russische angeboten wird. 

Die Tagung greift die Warnungen des Berichts und jüngste Appelle von Gesundheitsfachkräften aus allen Teilen der Europäischen Region an ihre Regierungen auf, mehr auf diesem Gebiet zu tun, und wird voraussichtlich in der Annahme der Erklärung von Bukarest über das Gesundheits- und Pflegepersonal münden. In dieser Erklärung, der wohl alle 53 Länder der Europäischen Region zustimmen werden, wird eindringlich ein Handeln und Engagement der Politik zur Stärkung des Gesundheitspersonals gefordert und werden konkrete Maßnahmen in verschiedenen Politikbereichen skizziert. 

Die Sitzungen an den beiden Tagen werden sich mit Maßnahmen in folgenden Bereichen befassen: 
  • Anwerbung und Bindung von Gesundheits- und Pflegefachkräften, vor allen in ländlichen und anderen entlegenen Gebieten;
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen, einschließlich der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben;
  • Schutz der psychischen Gesundheit und des seelischen Wohlbefindens des Gesundheits- und Pflegepersonals;
  • Förderung der digitalen Kompetenz des Gesundheits- und Pflegepersonals;
  • Verbesserung der Planung und Steuerung des Arbeitskräfteangebots im Gesundheitswesen;
  • Förderung einer ethisch vertretbaren Migrationspraxis;
  • Behebung von Gleichstellungsdefiziten beim Gesundheits- und Pflegepersonal.
Folgen Sie der Diskussion online: #TimeToACT2023.